Der Kampf mit der Shampooflasche

Shampoo-Flaschen haben einen gravierenden Nachteil: Sie sind nicht besonders standfest. Besonders, wenn nur noch wenig Inhalt in der Flasche ist. Und schon gar nicht, wenn sie auf der Armatur abgestellt werden!

Nun ist es ein wenig lästig, die Flaschen nach jedem Händewaschen zu schließen, wenn sie dann allerdings umkippt, ergießt sich der schleimige Inhalt ungenutzt in die Wanne.

Warum Shampoo-Flaschen nicht standfest sind

Im Regal muss eine möglichst große Fläche möglichst gut lesbar sein, also plattes Design mit großer Front. Ein Quader wäre schön, dann könnte man den belegten Raum im Regal minimieren und die Flaschen wären relativ standfest. Aber Quader sind viel zu aufwendig herzustellen. Eine rundliche Geometrie sorgt dafür, dass sich die Flaschen bei der Herstellung schnell und zuverlässig aus ihrer Form lösen lassen.

Auf der Suche nach Lösungen: Teil I – Fertige Produkte

Eine Zwischenepisode: Standsichere Seifenspender in diesen niedlichen Pumpflaschen mit Rüssel. Nach 2 Monaten Testzeit aufgegeben: Offensichtlich ist die Viskosität der Shampoos anders als die der Handseifen. Oder die gekauften Pumpflaschen sind einfach schlecht. Doch schon das Umfüllen der Shampoos ist umständlich und der Drang, die Shampoo-Flaschen restzuentleeren führt dazu, dass immer eine fast leere Shampoo-Flasche herumsteht, umfällt und mit lautem Poltern in die Duschwanne stürzt.

Ein Edelstahl-Korb mit einfacher Befestigung wäre nun die einfachste Lösung. Wäre, denn die sind so tief und breit, dass die Flaschen auch in diesen Körbchen umfallen können. Vor allem, wenn man sich auf nur zwei Flaschen beschränkt.

Man könnte natürlich auch noch 8 weitere Flaschen – vielleicht leere Flaschen – dazustellen, damit die beiden in Nutzung befindlichen Flaschen stehenbleiben. Aber das wäre ein sträflicher Verstoß gegen den Grundsatz, Dinge einfacher zu gestalten.

Auf der Suche nach Lösungen: Teil II – Selbstbau

Nach 2 Jahren Marktbeobachtung in Baumärkten jeglicher Couleur keimt dann die Idee, es mit dem Selbstbau zu versuchen. Ab in den Baumarkt. Edelstahlstäbe oder -rohre kaufen und irgendwie so miteinander verbinden, dass ein Haltegerät für Shampoo-Flaschen entsteht. Fehlanzeige: Edelstahl gibt es dort nur fertig verarbeitet, keine Halbzeuge, aus denen man selbst etwas fertigen könnte. Trotz Nautic-Abteilung.

Nächste Idee: Irgendwelchen Schiffsbedarf so zweckentfremden, dass ein ästhetisch ansprechender und vor allem funktionierender „Halbleere-Shampoo-Flaschen-Halter“ daraus wird. Aber auch hier Fehlanzeige: Entweder die Diagnose „Klappt nich“ oder Preise jenseits der 300-Euro-Grenze.

O.k., die innere Stimme sagt: Hier und jetzt muss eine Lösung her! Letzter Rettungsanker: Saughaken. Durch freundliche Hilfe und kompetente Mitarbeiter gelingt es mir, das Arsenal von Saughaken zu finden.  4 Sorten, davon könnte eine tatsächlich funktionieren.

Nun noch das Körbchen. Inzwischen muss auch Plastik reichen. So ein schönes Körbchen mit Gitterwänden, 5 cm tief, 20 cm breit und 10-15 cm hoch. Das wäre es. Nichts zu machen. Entweder kein Gitter und schon einmal gar nicht diese Dimensionen. Noch ein Versuch im Lebensmittelladen: Aufbewahrungsnapf und dann selbst ein paar Löcher hineinbohren. Ebenfalls Fehlanzeige. Ist nun jegliche Hoffnung erloschen, dass Problem HEUTE zu lösen?

Eine vorläufig langfristige experimentelle Lösung …

Auf dem Speicher müssten noch einhängbare Plastikgefäße liegen, IMG_EOSM_007263_shampooflascheerstanden in einem skandinavischen Möbelhaus vor einigen Jahren, direkt 10-fach gekauft, bevor dieses Produkt wieder vom Markt verschwindet.

Und tatsächlich: Ohne weitere Bearbeitung lässt sich dieser ovale „Plastikbecher“ aufhängen, zwei Shampoo-Flaschen passen kippsicher hinein.

Das ist dann die Lösung … bis die Kraft der Saugnäpfe erschlafft und dieses Konstrukt den Abgang macht.